VitalAire-Infofilm: Sicherheit auf Knopfdruck
Atmen – für viele selbstverständlich. Doch bei Erkrankungen wie COPD kann die Lunge nicht mehr genug Sauerstoff aufnehmen. In solchen Fällen hilft eine Sauerstofftherapie. VitalAire unterstützt Patient*innen dabei mit Systemen für den Heimgebrauch – sicher und bequem von zuhause aus. Trotz ausführlicher Einschulung ist der Einstieg oft schwierig: »Habe ich das richtig angeschlossen? Darf ich das berühren?« Die Folge: viele Anrufe bei der Servicehotline. Unsere Lösung: ein Informationsfilm, der Patient*innen und Angehörigen Sicherheit gibt und gleichzeitig das Serviceteam entlastet.

Kunde: VitalAire – Teil der Air Liquide Austria GmbH
Branche: Healthcare
Services: Konzeption, Storytelling, Content Creation, Design, Awareness, Strategie, UX, Sichtbarkeit
Zeitraum: Juni 2024 – Jänner 2025
Perspektiven wechseln + verstehen
Worauf kommt es beim Umgang mit Sauerstoffgeräten an? Mit welchen Herausforderungen können Patient*innen konfrontiert sein? Um diese Fragen zu beantworten, haben wir uns kurzerhand direkt von VitalAire einschulen lassen. 40 Minuten später standen wir da mit einem Sauerstofftank, reichlich Equipment und zahlreichen Broschüren. Wir konnten jetzt gut nachvollziehen, wie sich Patient*innen anfangs fühlten: ein wenig überfordert.

Denn viele neue Infos prasselten auf uns ein und ehe man sich versieht, hat man schon wieder die Hälfte vergessen. Kein Wunder: Unser Gehirn liebt Wiederholungen, sonst verpufft das Gelernte wie heiße Luft. Genau so geht es auch den Patient*innen – hier wollten wir ansetzen.
Womit? Mit einem Informationsfilm! Aber keinen Schulungsfilm zum Einschlafen, sondern ein persönliches Nachschlagewerk auf Knopfdruck, das die Handhabung der Geräte Schritt für Schritt erklärt. So können Patient*innen und ihre Angehörigen jederzeit nachschauen, entspannt ihr Wissen auffrischen und die Therapie sicher anwenden.
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Vom Need zum Film mit Mehrwert
Der Need war klar: Es sollte ein Film entstehen, der nicht nur Wissen vermittelt, sondern vor allem Vertrauen schafft und Ängste nimmt. Schließlich geht es bei einer Sauerstofftherapie um mehr, als ein Gerät korrekt zu bedienen. Die Patient*innen sollen auch im Alltag mehr Sicherheit bekommen.

Als Erstes haben wir ein umfassendes Storyboard konzipiert. Darin haben wir nicht nur die Struktur und den Inhalt des Informationsfilms festgelegt, sondern auch die Tonality: informativ, aber zugleich #leicht, sympathisch und vor allem gut verständlich.

Ausgehend von den Fragen und Themen der Patient*innen haben wir gemeinsam alle relevanten Inhalte gesammelt – von der ersten Inbetriebnahme der Geräte bis hin zu praktischen Tipps. Damit’s nicht nur informativ, sondern auch alltagstauglich wird, haben wir das Ganze in logische Kapitel gegliedert. So bleibt der Film übersichtlich, nachvollziehbar und geht genau da ins Detail, wo’s im echten Leben gebraucht wird.

Daraus ist ein gesprochener Text entstanden, der Fachliches leicht und auf den Punkt gebracht vermittelt. Um das Erklärte auch visuell optimal zu unterstützen, haben wir uns für fast jede Textzeile eine passende Szene überlegt: Was soll genau im Bild zu sehen sein, während dieser Satz gesprochen wird? Wie können wir die Informationen so darstellen, dass sie wirklich hängen bleiben?
Es folgten Castings mit potenziellen Sprecher*innen, die Suche nach einer geeigneten Location und zahlreiche Abstimmungen mit dem Kunden. Am Ende hatten wir eine Art visuelle Gebrauchsanleitung . Das war das perfekte Drehbuch für den nächsten Schritt: den Drehtag.
Kamera an, Unsicherheiten aus
Dieser fand im »Raum für Interaktion« im 2. Wiener Gemeindebezirk statt. Früh morgens starteten wir mit dem Aufbau. Geräte wurden platziert, Licht gesetzt, Kameras justiert und dann hieß es: Action! Szene für Szene arbeiteten wir uns durch das sorgfältig geplante Storyboard. Immer wieder wurden Perspektiven angepasst, kleine Details optimiert und Einstellungen korrigiert.

Es war ein intensiver, aber großartiger Tag voller Teamwork: Filmen, Umbauen, Umstellen und Weiterfilmen, bis schließlich nach vielen Stunden harter Arbeit die letzte Klappe fiel. Professionelle Unterstützung bekamen wir dabei von unserem langjährigen Partner und Videografen Jochen Russmann, der mit seinem geschulten Blick und viel Geduld dafür sorgte, dass jede Szene saß.
Nach dem Dreh legte unser Senior Creative Philipp direkt mit der Post-Produktion los. Hier haben wir alle Einzelteile zusammengesetzt: Rohschnitt, Audioaufnahmen und grafische Elemente im passenden Corporate Design von VitalAire. Mit viel Fingerspitzengefühl ist ein 12-minütiger Informationsfilm entstanden, der sich sehen lassen kann. Kein stocksteifes Tutorial, sondern eine benutzer*innenzentrierte Hilfestellung, die den Patient*innen die Sicherheit gibt, ihre Sauerstoffgeräte selbstbewusst und sicher zu nutzen.
#smart verlinkt
Das beste Video nützt wenig, wenn es am Ende niemand findet. Deshalb war für uns klar: Sichtbarkeit ist genauso wichtig wie der Inhalt selbst. Damit Patient*innen und Angehörige den Informationsfilm schnell und unkompliziert erreichen, haben wir an mehreren Stellen gezielt QR-Codes platziert – sowohl direkt an den Sauerstoffgeräten als auch auf allen wichtigen Begleitmaterialien.
Ein kurzer Scan mit dem Smartphone genügt und schon landet man entweder auf der Website von VitalAire, wo der Film eingebettet ist, oder direkt beim Informationsfilm auf YouTube. So müssen Patient*innen nicht lange suchen oder sich komplizierte Links merken, sondern der Zugang zum Film ist jederzeit einfach und intuitiv möglich.
Durch diese clevere Platzierung wird das Video genau dort sichtbar, wo es gebraucht wird: bei der direkten Verwendung der Geräte und wenn Unterstützung gefragt ist. So kommt die Hilfestellung da an, wann und wo die Menschen sie benötigen – schnell, unkompliziert und alltagstauglich.

Was haben wir gelernt?
Das Projekt zeigt, dass gute Kommunikation Ängste nehmen, Service-Teams entlasten und den Alltag für Patient*innen und Angehörige ein Stück leichter machen kann.
Die Herausforderung dabei war es, alle wichtigen Informationen unterzubringen, ohne den Informationsfilm in die Länge zu ziehen. Denn je kürzer und klarer die Informationen sind, desto besser ist die Erinnerung daran.
Unser Fazit: Eine gute Schulung braucht nicht zwingend dicke Handbücher oder komplizierte Erklärungen. Manchmal reicht ein guter Film, ein QR-Code und ein Lächeln. Denn #wirmachendas mit Herz, Hirn und Fingerspitzengefühl.