Texten im Web: Guter Content ist mehr als SEO

Suchmaschinen wie Google bewerten die Relevanz von Websites mittlerweile vor allem nach ihren Inhalten und Texten und nicht nach Metadescriptions oder Keyworddichte. Wie man es schafft, gute Inhalte zu produzieren, hängt dabei von ein paar weiteren Faktoren ab. Und genau das ist das Angebot dieses Textes: Tipps für erfolgreiches Texten im Web.

Strukturierte Anordnung von Textbloecken und grafischen Elementen als Konzept für eine digitale Plattform oder Website

Der wichtigste Grundsatz gleich vorweg: Texte sollten IMMER für die Leser*innen geschrieben werden – nicht für die Suchmaschine. Die alles entscheidende Frage lautet also: Was wollen die User*innen und welchen Mehrwert kann ich ihnen bieten?

1. Ein Konzept, das überzeugt

Einfach drauf los zu schreiben, kann zwar helfen, Schreibblockaden zu lösen und auf neue Gedanken zu kommen, ein schlüssiger Text wird dabei aber eher nicht rauskommen. Dafür braucht es ein kurzes Konzept, in dem man die wesentlichen Fragen VOR dem Schreiben beantwortet:

Warum wird der Text geschrieben?

Eine der wichtigsten Fragen klingt auf den ersten Blick vielleicht banal. Klar, das Thema ist bekannt. Aber: Ein Text, der kein klares Ziel verfolgt, ist kein guter Text. Ob zur Unterhaltung, als Service oder zur Markenpositionierung: Welchen Mehrwert soll das Thema den Leser*innen bieten?

Welche Aspekte des Themas werden beleuchtet?

Zu einem einzigen Thema findet man im Internet unzählige Sichtweisen, Analysen und Stories. Das kann für die erste Recherche hilfreich sein, aber auch überfordern. Deshalb ist es umso wichtiger, sich vorab zu überlegen, welche Aspekte im Text beleuchtet werden sollen und von welchen man sich abgrenzt.

Lupe im Verdino-Style zur Internetrecherche

Wer ist meine Zielgruppe?

Jung, alt, Kund*innen oder Freund*innen: Zu Beginn wird festgelegt, wer den Text lesen soll. Auch auf welchen Plattformen er geteilt wird, spielt hier eine Rolle. Ein Unternehmensblog kann zum Beispiel eine ganz andere Zielgruppe haben als ein Social Media-Kanal. Außerdem wichtig: Wo und wie die User*innen den Text lesen. Eher auf dem Smartphone »to go« oder in Ruhe auf dem Laptop? Das kann darüber entscheiden, wie viel Zeit sich die Leser*innen dafür nehmen.

Wer ist der*die Autor*in?

Klar, der Name des*der Autor*in ist in der Regel bekannt. Hier geht es aber vor allem darum, sich zu überlegen, wie man sich in der Tonalität und im Schreibstil an die Leser*innen richtet und sich z.B. auch als Unternehmen damit nach außen präsentiert. Plattform und Tonalität müssen zusammenpassen, um glaubwürdig zu wirken.

Die Beantwortung dieser Fragen gibt dem Text vorab eine Struktur, definiert ein klares Ziel und erleichtert damit auch das Schreiben.

Wird der Text zum Content Marketing verwendet, kann außerdem eine Keywordrecherche vorab hilfreich sein. Welche kostenlose Tools es dafür zum Beispiel gibt, verrät dieser Blogartikel.

2. Der ideale Aufbau eines Textes

Mit dem Konzept steht das erste Grundgerüst, jetzt geht es darum, ein stabiles Konstrukt zu schaffen. Aber eins nach dem anderen – das könnte man sich auch für den übersichtlichen Aufbau des Textes merken.
Der sollte online idealerweise so aussehen:

1. Eine knackige Headline – aber bitte kein Clickbaiting.

2. Ein Teaser, der die wichtigsten Punkte herausstreicht und neugierig macht.

3. Eine Einleitung: Ein Beispiel, eine Anekdote oder Zahlen, die an das Thema von außen heranführen und kein Vorwissen voraussetzen – Leser*innen sind keine Expert*innen!

4. Im Hauptteil werden die Informationen verdichtet und – je nach Textart – mit Quellen untermauert. Ob durch Zitate, eingebettete Social Media-Postings oder Bilder. Wichtig für Onlinetexte sind vor allem: LINKS nach innen und außen. Außerdem sollte jeder Text zumindest ein Headerbild enthalten – längere Texte werden durch weitere Bilder aufgelockert und der Lesefluss damit erleichtert.

5. Der Schluss: Eventuell mit einer Prognose, den wichtigsten Learnings oder auch einfach nur einer netten Botschaft.

Bewegte Grafik zu strukturierter Anordnung von Textbloecken und Elementen als Konzept für eine digitale Plattform oder Website

3. 50 oder 500 Wörter: Die Textlänge

Es gibt eine einfache Regel: Ist der Text fad, sollte er möglichst kurz sein. Spaß beiseite – natürlich sollte ein Text niemals fad sein. Sonst werden keine einzigen User*innen ihre Zeit dafür verschwenden. Tun sie es doch, werden sie enttäuscht sein und nicht wieder auf die Seite klicken.

Wer es schafft, spannende Texte zu schreiben, überzeugt seine Leser*innen und hat bei der Länge beinahe Gestaltungsfreiheit. Je länger ein Text ist, umso besser sollte er gegliedert und durch Bilder oder Grafiken aufgelockert werden. Und zuuuuuuu lange sollte er am Ende auch nicht sein. Laut der Blogging-Plattform Medium (https://medium.com/data-lab/the-optimal-post-is-7-minutes-74b9f41509b) sollte der ideale Text nicht länger als sieben Minuten Lesezeit in Anspruch nehmen, danach verlieren viele Online-Leser*innen das Interesse. Das entspricht einer Länge von rund 1.500 Wörtern.

Aber auch das ist nur eine Meinung: Denn andererseits werden auch Artikel ab 2.500 Wörtern auf Social Media-Plattformen geteilt , wenn sie die Leser*innen spannend finden. Längere Texte sollen auch auf Google besser gerankt werden. Aber, wie bereits erwähnt, ist ein guter Inhalt die Voraussetzung für gute SEO. Sicher ist: Textlänge und -qualität müssen zusammenpassen.

Learnings

Voraussetzung für einen guten Text: ein durchdachtes Konzept

Folgende Fragen sollten darin beantwortet werden: Warum wird der Text geschrieben? Welche Aspekte des Themas werden beleuchtet? Wer ist die Zielgruppe? Wer der*die Autor*in?

Der ideale Aufbau eines Textes

Ein guter Text ist übersichtlich gegliedert, mit Bildern und Links (intern und extern) aufgelockert und besteht aus folgenden Elementen: 1. Headline, 2. Teaser, 3. Einleitung, 4. Hauptteil, 5. Schluss

Die Textlänge hängt vom Inhalt ab

Wer es schafft, spannende Texte zu schreiben, überzeugt seine Leser*innen und hat bei der Länge beinahe Gestaltungsfreiheit. Laut verschiedener Online-Plattformen werden längere Texte (rund 2.000 Wörter) in Suchmaschinen besser gerankt.