Perspektivenwechsel: Unser 1. Health Innovation Friday 

»Raus aus dem Alltag, rein in die Zukunft« lautet unser Motto einmal im Monat – an unseren Innovation Fridays nehmen wir uns Zeit für die Themen der (digitalen) Zukunft. Am 20.9. haben wir dazu auch Gäste, Partner*innen sowie internationale Speaker eingeladen: Unser erster Health Innovation Friday gab den Startschuss für eine Dialogplattform zu wichtigen Themen, die uns bald alle betreffen.

Veranstaltung mit einem Bildschirm, auf dem „1st Health Innovation Friday“ und das Logo von Verdino zu sehen sind. Im Hintergrund ein Banner mit dem Slogan: „Wir machen das. DIGITAL first.“

Digitalisierung, die Zukunft der Medizin und Patient*innen-Involvement: »An unserem Health Innovation Friday haben wir einen Dialog zwischen den wichtigsten Stakeholdern im Bereich Gesundheit, Digitalisierung und Innovation gefördert, Diskussionen angeregt und viele spannende Erkenntnisse gewonnen«, resümiert Founder Martin den Vormittag bei uns in der Agentur im Wiener Atelier Belvedere.

Für unseren Health Innovation Friday haben Martin und Béatrice auf hochkarätige Speaker in einem exklusiven Rahmen gesetzt:

Vier Redner stehend bei einer Veranstaltung. Sie sind jeweils gestikulierend abgebildet.

Hochkarätige Health-Experten

Neben dem israelischen Healthpreneur und Patient Leader Roi Shternin waren mit Johannes Pleiner-Duxneuner von Roche Austria ein Experte auf dem Gebiet der personalisierten Medizin, mit Univ.-Prof. Christoph Huber ein international renommierter Immunonkologe und mit Jama Nateqi von symptoma.at ein Experte der digitalen Healthservices vertreten. Die Impulsvorträge und die darauf folgende Diskussionsrunde wurden von Karin Pollack, Leiterin des Gesundheitsressorts von Der Standard, moderiert.

Damit konnte ein breiter aber thematisch übergreifender Rahmen geschaffen werden, ist Martin überzeugt: »Unsere Speaker spannten den Bogen vom Symptom über die Diagnose bis zur individuellen Therapie. So wechselten wir die Perspektive und konnten mit der Diskussion in einen spannenden Dialog starten.«
 

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4 Impulsvorträge + 1 gemeinsame Erkenntnis

Eine der spannenden Erkenntnisse an diesem Tag zog sich wie ein roter Faden durch die insgesamt vier Impulsvorträge und die anschließende Diskussionsrunde: Von den Symptomen bis zur Diagnose gibt es einen großen »gap«, vor allem aufgrund von mangelnder Kommunikation.

Deutlich wurde das bereits beim ersten Vortrag des israelischen Healthrepreneur Roi Shternin, der von seiner eigenen Patient Journey berichtete. Nach jahrelanger schwerer Krankheit und unzähligen Fehldiagnosen machte sich Roi Shternin vom Krankenbett aus auf die Suche nach seiner Erkrankung. So schaffte er es, das POTS-Syndrom, eine sehr seltene Erkrankung, letztendlich selbst zu diagnostizieren – obwohl ihn einige Ärzt*innen bereits aufgegeben hatten.

Roi Shternin spricht bei einer Veranstaltung. Er steht vor einem Bildschirm mit dem teilweise sichtbaren Text „…das. DIGITAL first.“ Im Vordergrund sitzen Zuhörer*innen.

Von seiner erfolgreichen »revolution from the patient bed« hat er mittlerweile in internationalen Ted-Talks berichtet und spricht sich seither als »Patient Leader« und erster »Patient in Residence« der Ludwig Boltzmann Gesellschaft für eine bessere Patient*innenversorgung aus. Denn Roi Shternin ist sich sicher: Auch Ärzt*innen hätten seine Krankheit viel schneller diagnostizieren können, hätten sie ihm besser zugehört.

Painpoint Patient*innen-Kommunikation

Jama Nateqi, Gründer der medizinischen Suchplattform »Symptoma«, definierte in seinem Vortrag sogenannte Blindspots als großes Defizit in der Medizin: »Jährlich könnten 1,5 Millionen Menschen weltweit mit einer richtigen Diagnose gerettet werden«, ist der CEO und Arzt überzeugt. Die fehlende Zeit bei der Ärzt*innen-Patient*innen-Kommunikation und die mangelnde Wertschätzung gegenüber Patient*innenwissen sieht auch er als das derzeit größte Problem, für das es auch digitale Lösungen brauche.

Jama Nateqi spricht bei einer Veranstaltung. Er steht vor einem Bildschirm und gestikuliert. Im Hintergrund ist der Slogan „Wir machen das. DIGITAL first.“ zu sehen.

Wie solche digitalen und vor allem auch medizinischen Lösungen in Zukunft aussehen könnten, dafür gaben Johannes Pleiner-Duxneuner, Director Personalized Healthcare bei Roche Austria und der renommierte Immunonkologe Univ.-Prof. Christoph Huber in ihren Impulsvorträgen über personalisierte Medizin und neue Ansätze in der Tumortherapie einen Einblick.

Johannes Pleiner und Christoph Huber sitzen nebeneinander in einem Gespräch.

Umdenken + Individualisierung

»Es braucht ganz klar ein Umdenken der evidenzbasierten Medizin. Der Schlüsselpunkt ist, Real Word Data in Real World Evidence umzuwandeln«, ist etwa Johannes Pleiner-Duxneuner überzeugt.

Auch Univ.-Prof. Christoph Huber erachtet ein Umdenken in der Onkologie als notwendig: »Die Gesellschaft und die medizinischen Zulassungsbehörden müssen mit den (Tumor-)Patient*innen gemeinsam lernen.« Hinsichtlich Innovationen sei es wichtig, »dass die richtige Balance zwischen Methodenkritik, Würdigung der Patient*innen und der Machbarkeit gefunden wird«, so der Immunonkologe, der unter anderem im Vorstand des Ci3 Clusters internationale Forschungsnetzwerke vertritt.

In einem Punkt waren sich alle Vortragenden einig: Individuelle Therapiekonzepte werden sich künftig durchsetzen – und dafür müssen auch die Patient*innen mehr in medizinische Entscheidungsprozesse involviert werden. Ideen dazu wurden im anschließenden Workshop gemeinsam mit Gästen und dem Team spielerisch erarbeitet.

Responsible Business, aber kreativ

Die Themen, die an diesem Tag aufgegriffen wurden, waren nicht nur unglaublich spannend – sie liegen uns bei VERDINO auch im Alltag nahe: In unseren Case Studies beschäftigen wir uns schwerpunktmäßig mit Healthcare + Responsible Business mit Fokus auf DIGITAL first – ohne damit klassische Kanäle auszuschließen. Darüber hinaus unterstützen wir als Teil des kreativen Netzwerks »Creatives for Future« auch aktiv die Klimabewegung.

Mit dem Health Innovation Friday, zu dem ausgewählte Gäste sowie Partner*innen geladen wurden, konnten wir eine neue Plattform bieten, die den Dialog und die Vernetzung zu diesen wichtigen Themen fördert.

Positives Feedback – neue Eventreihe

Die große positive Resonanz unserer Gäste auf den ersten Health Innovation Friday nimmt Martin bereits zum Anlass, um an einem weiteren Perspektivenwechseln im großen Rahmen zu tüfteln: »Sicher ist, dass es wieder einen Innovation Friday mit externen Speaker*innen und Gästen geben wird. Alles im Bereich Healthcare und Responsible Business ist denkbar. Vielleicht sogar die Kombination aus den Themen: der Klimawandel und die langfristige Auswirkung auf unsere Gesundheit.«

Collage aus drei Fotos. Oben: Publikum sitzt in einem Halbkreis und verfolgt eine Paneldiskussion mit vier Rednern. Unten links: Eine Moderatorin steht lächelnd vor dem Publikum mit Papier in der Hand. Unten rechts: Zuhörer*innen lachen und wirken engagiert.

Hier gehts zum Eventrückblick in Bildern: 1st Health Innovation Friday Bildergalerie

Resümee von unseren Gästen

Von den Symptomen bis zur Diagnose gibt es einen großen »gap«. Man spricht heute von ca. 25.000 Krankheiten. Wie viele es wirklich gibt – das wissen wir nicht! Ist die Medizin eine Kunst – sollte sie nicht eine Wissenschaft sein! Warum ist die Meinung von Patient*innen nichts wert? Eine wirklich karätige Diskussionsveranstaltung, heute bei VERDINO, gemeinsam mit Jama Nateqi, Roy Shternin, Johannes Pleiner, Christoph Huber und Karin Pollack. Vielen Dank für die Einladung!

Katja Österreicher
Head of Innovation Management at Vinzenz Gruppe Krankenhausbeteiligungs- und Management GmbH

Und glücklicherweise haben wir heute Tools gesehen um diesen gap zu überwinden.

Markus Brunner
Consultant bei Talentmark

Spannender Vormittag bei Martin VERDINO und Béatrice VERDINO. 1st Health Innovation Friday. Roi Shternin, Jama Nateqi, Johannes Pleiner, Christoph Huber.

Claudia Handl
Director Public Affairs at Pfizer Corporation Austria GmbH

Heute war ich mit Johannes Pleiner zu Gast beim ersten Health Innovation Friday bei VERDINO. Eine sehr spannende Diskussion – besonders die Patient*innenperspektive!

Bärbel Klepp
External & Legal Affairs Director bei Roche Austria