Künstliche Intelligenz: Was steckt hinter ChatGPT und Co.?
Wir haben den Faktencheck gemacht und uns »everybody’s chatbot« etwas näher angesehen.
Chat GPT, Copilot, Midjourney und und und …
Künstliche Intelligenz (KI) ist in aller Munde und das nicht ohne Grund. In Studium, Job und Freizeit – sie kommt mittlerweile fast überall zum Einsatz. Auch, wenn das nicht immer positiv und sinnvoll ist. Was aber stimmt: Sobald es um Artificial Intelligence (AI) geht, scheinen sich die Geister zu scheiden.
Oft löst die die Frage nach der eigenen Meinung entweder Zustimmung, Skepsis oder Gleichgültigkeit aus. Oder wie wir sie nennen: die Dreifaltigkeit der KI. Egal, welche Gefühle das Tool schlussendlich hervorruft: KI, wie wir sie derzeit kennen und nutzen, kann nicht mit einem Menschen verglichen werden. Dennoch findet sie bereits in vielen Branchen Anwendung und wird bestimmt auch in Zukunft eine immer größere Rolle bei #smartwork einnehmen.
KI auf den Punkt gebracht
KI sind Systeme, die wie Menschen handeln. - Alan Turing
KI versucht, das menschliche Verhalten zu imitieren. Bei ChatGPT und ähnlichen Tools über sogenannte Large Language Models (LLM). So ein Sprachmodell kann Text erkennen und erzeugen. LLMs werden mit riesigen Datensätzen trainiert, die aus (Blog-)Artikeln, Wikipedia-Einträgen, Büchern, Internet-Ressourcen und anderen Eingaben bestehen. Sie basieren auf maschinellem Lernen: genauer gesagt, auf einem neuronalen Netzwerk, das man Transformer-Modell nennt. Dafür steht übrigens auch das Kürzel GPT – Generative Pretrained Transformer.
Schwache vs. starke KI
Generative KI ist für die Erstellung von Inhalten konzipiert, wie z.B. Chatbots, die kreatives Schreiben, Coding, Mathematik und mehr beherrschen. Die KI gibt dabei die wahrscheinlichste Antwort – basierend auf der Eingabe des Users – aus und funktioniert also nach dem Wahrscheinlichkeitsprinzip. Das heißt, je häufiger Wörter z.B. in den Trainingsdaten aufeinander gefolgt sind, desto eher wird die KI diese Kombinationen als Antworten ausgeben. Sie »weiß« also streng genommen nichts, sondern basiert auf Wahrscheinlichkeiten.
KI ist mehr als nur ein Chatbot. Es ist die Technologie hinter vielen Anwendungen, die wir täglich nutzen, wie z.B. Spracherkennung auf dem Handy, das Navigationsgerät im Auto oder der Spam-Filter in unserem E-Mail-Postfach. Alls das sind Beispiele für sogenannte »schwache« KI, die es schon relativ lange gibt und die nur ganz spezifische Aufgaben erfüllen kann.
Eine »starke« KI hingegen, die komplexe Probleme lösen und menschenähnliche Fähigkeiten besitzen soll, ist noch in weiter Ferne. Vor allem Emotionen und Empathie sind für die KI eine große Herausforderung. Die Tools, die wir heutzutage nutzen, sind oft nicht sehr einfühlsam, sensibel oder feinfühlig. Ganz ohne Menschen geht es also (noch) nicht.
Nobody's perfect
KI hat Grenzen und Risiken. Dabei geht es vor allem um Themen wie Datenschutz, Manipulation oder Diskriminierung. Wir dürfen nicht vergessen, dass die KI nicht menschlich ist, sondern von Menschen programmiert und trainiert wird. Deshalb kann sie auch unsere Gewohnheiten, Vorurteile oder Fehler übernehmen.
Im täglichen Umgang mit KI-basierten Sprachsystemen sollten wir daher unsere guten Manieren nicht vergessen und auch mit einem Chatbot höflich und respektvoll interagieren. Denn das System lernt ständig anhand unserer Eingaben und Interaktionen weiter. Und wie man in den Chat hineinruft, so kommt es eben auch heraus.
Ein Blick hinter die Kulissen
Der Ablauf beschreibt die Abfolge von Schritten oder Aktionen, die ein System ausführt, um eine bestimmte Aufgabe zu erfüllen. Er kann geplant oder spontan sein, je nachdem, wie das System konzipiert ist. Im klassischen Fall gibt es drei Schritte:
- Eingabe: Das System empfängt Daten oder Informationen von einer externen Quelle, wie z.B. dem User, einem Sensor, einem Netzwerk oder einer Datenbank.
- Verarbeitung: Das System wendet das zugrunde liegende Modell an, um die Eingabe zu analysieren, zu interpretieren, zu bewerten und zu verarbeiten. Dabei kann es neue Erkenntnisse, Vorhersagen, Empfehlungen oder Lösungen generieren.
- Ausgabe: Das System gibt die Ergebnisse der Verarbeitung an eine externe Quelle zurück, wie z.B. den User, einen Bildschirm, einen Lautsprecher, einen Aktor oder eine Datenbank.
Je präziser die Frage, desto genauer die Antwort
Garbage in, garbage out. Soll heißen: Unstrukturierte und konfuse Angaben führen zu einem eher fragwürdigen Ergebnis. Damit du also beim Chatten mit einem Bot nicht verzweifelst, solltest du folgende Punkte beachten:
- Fragen konkret formulieren
- Präzise + relevante Sprache verwenden
- Ziel + Schwerpunkt definieren (Zielgruppe, Tonalität)
- Format + Länge der Antwort vorgeben
- Den Prompt vor dem Abschicken noch einmal checken
Die KI ist nicht allwissend und schon gar nicht verlässlich. Manches erweist sich als Halbwahrheit oder als völlig falsch. Sehr spezifische Fragen, zu denen die KI keine Referenzen oder Trainingsdaten hat, können eine sogenannte Halluzination auslösen.
Diese zu erkennen ist jedoch gar nicht so einfach, denn die Antwort klingt meist plausibel. Daher gilt: Nachfragen und Referenzen abfragen. Klingt mühsam, erspart dir im Nachhinein jedoch viel Arbeit und unangenehme Situationen.
Unser Fazit
KI ist eine spannende und dynamische Technologie, die sich ständig weiterentwickelt und verbessert. Das sieht man schon allein an den Entwicklungen, die ChatGPT seit November 2022 gemacht hat.
Zwar kann niemand genau vorhersagen, wie die Zukunft von KI aussehen wird, aber wir können sicher sein, dass sie uns viele Möglichkeiten und Herausforderungen bieten wird.
Wir sind jedenfalls #neugierig, offen und verantwortungsbewusst. Auch bei uns kommt KI – wir gestehen – im daily business zum Einsatz. Allerdings mit Maß und Ziel, mit definierten Guidelines und nachdem alle im #Team auf dasselbe Wissenslevel geholt wurde. Denn nur, wenn man weiß, wie man mit einem Werkzeug richtig umgeht, kann es den Alltag erleichtern ohne dass man sich dabei auf den Finger schlägt.
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