Klimaneutralität: mehr als grüne Worte

CO₂-frei, nachhaltig, klimaneutral: Schlagwörter, die man heute überall hört. Sie sind in aller Munde und oft auch auf Produkten oder in Unternehmensslogans zu finden. Aber mal ehrlich: Diese Begriffe sind inzwischen so häufig und oft so schwammig verwendet, dass man schnell den Überblick verliert. Bei VERDINO schauen wir genauer hin. Denn nachhaltiges Handeln ist für uns kein Marketing-Trick, sondern eine Verpflichtung. Und vor allem ein Prozess, der echten Einsatz verlangt.

Was bedeutet »klimaneutral«?

Viele verbinden Klimaneutralität damit, dass ein Unternehmen oder Produkt keine negativen Auswirkungen auf das Klima hat. In der Realität ist das aber nicht immer so eindeutig. CO₂-Emissionen entstehen in fast allen Prozessen – von der Herstellung über den Transport bis hin zum Verbrauch. Klimaneutralität bedeutet daher meistens: Die Emissionen werden ausgeglichen, es entsteht keine zusätzliche Belastung für unser Klima.

Das klingt erstmal gut, doch genau hier beginnt die Herausforderung. Denn wie gut dieser Ausgleich funktioniert, hängt stark davon ab, wie sorgfältig und transparent die Emissionen überhaupt gemessen werden. Ohne eine genaue CO₂-Bilanz und konkrete Reduktionsziele wird »klimaneutral« schnell zur leeren Floskel.

Greenwashing: Wenn Grün nur Fassade ist

Greenwashing ist das große Problem hinter vielen klimafreundlichen Versprechen. Dabei versuchen Unternehmen, sich mit scheinbar umweltfreundlichen Maßnahmen ein grünes Image zu geben, ohne dass dahinter wirklich Substanz steckt.

Dabei gibt es drei große Probleme: Ein Unternehmen verspricht, klimaneutral zu sein, kompensiert aber lediglich geringe Teile seiner Emissionen. Das passiert leider oft auch noch mit zweifelhaften Zertifikaten, die besser klingen, als sie sind. Gleichzeitig nehmen sich viele Unternehmen zu wenig Zeit, die eigentlichen Emissionen zu reduzieren. Denn das ist oft mit Investitionen und neuen Prozessen verbunden.

Forscher*innen und Expert*innen fordern deshalb mehr Transparenz und klarere Regeln: Es reicht nicht, einfach ein Zertifikat zu kaufen. Die Emissionen müssen in erster Linie messbar gesenkt werden und alles, was dann noch übrig bleibt, muss kompensiert werden.

Vermeiden, Reduzieren + Kompensieren

Wie gelingt es also, wirklich klimafreundlich zu handeln? Damit hat sich auch Martin Wesian näher beschäftigt und uns bei unserem letzten Responsible Innovation Fridays Insights dazu gegeben. Ganz klar: Nachhaltigkeit funktioniert nur, wenn drei Schritte konsequent umgesetzt werden:

  • Vermeiden, wo immer es möglich ist. Wenn wir gar kein CO₂ erzeugen, belasten wir die Umwelt nicht.
  • Reduzieren, wo Vermeiden nicht möglich ist. In vielen Bereichen lassen sich Emissionen nicht komplett verhindern, aber sie können verringert werden. Zum Beispiel durch effizientere Prozesse oder Maschinen, nachhaltige Materialien oder erneuerbare Energien.
  • Kompensieren, aber mit Bedacht. Für die Emissionen, die weder vermieden noch reduziert werden können,  bieten hochwertige Ausgleichsprojekte eine Kompemnsationsmöglichkeit. Hier ist wichtig, dass diese Projekte transparent sind, nachweisbar wirken und langfristig positive Effekte auf Umwelt und Klima haben.

Nicht perfekt, aber echt

Wir bei VERDINO sind überzeugt: Nachhaltigkeit ist keine Aufgabe für die Chefetage. Es ist eine Haltung, die im Team gelebt wird – jeden Tag.

Wir hinterfragen darum in unserem Alltag: Brauchen wir wirklich so viel Papier? Können wir nachhaltigere Dienstleister*innen wählen? Wie sieht es mit dem Energieverbrauch in unserem Büro aus? Und nicht zuletzt: Wie kommunizieren wir ehrlich und offen unsere Maßnahmen und Herausforderungen?

Dabei geht es uns nicht um Perfektion. Wir wissen, dass Nachhaltigkeit kein endgültiges Ziel ist, sondern eine kontinuierliche Reise. Wichtig ist, dass wir uns ständig verbessern, transparent bleiben und uns dabei gegenseitig unterstützen.

Keine grünen Märchen bitte!

Kund*innen und Partner*innen merken schnell, wenn etwas nicht stimmt. Wenn Versprechen nur Lippenbekenntnisse sind, geht Vertrauen verloren. Deshalb setzen wir auf klare, nachvollziehbare Kommunikation statt auf grüne Worthülsen. Weil niemand perfekt ist (außer vielleicht unsere Kaffeemaschine an einem Montagmorgen).

Wir setzen uns dafür ein, offen den aktuellen Stand zu kommunizieren und auch zu zeigen, wo vielleicht noch Luft nach oben ist. Denn Klimaneutralität und Nachhaltigkeit sind keine Labels, die man einfach draufklebt. Sie sind Haltung, Verantwortung und kontinuierliches Tun. 

Kontakt für mehr Infos:
Carina Schestamber
Content Creator
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