Live-Marketing – mit Events die eigene Marke erlebbar machen
Aber was können Events, das andere Marketingformen nicht in dem Ausmaß leisten können?
Die Vorteile von Event-Marketing:
Hohe Aufmerksamkeit
In einer Zeit von Banner Blindness, Informationsüberflutung und dem Kampf nach Reichweite, schaffen es Events wie kaum eine andere Maßnahme, Aufmerksamkeit zu generieren. Kundinnen und Kunden sowie potenzielle Kundinnen und Kunden, die als Gäste vor Ort sind, haben sich nicht nur bewusst für den Besuch des Events entschieden, sondern werden vor Ort auch nicht durch zahlreiche konkurrierende Botschaften abgelenkt. Der Fokus liegt auf dem eigenen Unternehmen, der eigenen Marke und den eigenen Produkten.
Raus aus dem Alltag
Events sind nichts Alltägliches. Gäste durchbrechen mit ihrem Besuch ihre Alltagsroutinen. Die eigenen To-Dos und Deadlines werden zumindest für eine kurze Zeit vergessen – Entspannung und Zerstreuung werden gesucht. Das bietet die Möglichkeit, die eigene Marke in einer ungezwungenen, entspannten Atmosphäre zu platzieren.
Persönlicher Austausch
Auch wenn wir uns ein Leben ohne Instagram, WhatsApp und Co. gar nicht mehr vorstellen können, sind wir doch noch immer Menschen. Menschen, die persönliche Interaktion brauchen und schätzen. Nichts ist so überzeugend, wie persönliche Kommunikation – Stichwort Word-of-Mouth, Empfehlungsmarketing oder auch Mundpropaganda. Ein Event lebt vom persönlichen Austausch der Gäste. Die Chance, mit Kundinnen und Kunden sowie Partnerinnen und Partnern persönliche Gespräche in einem ungezwungenen Rahmen zu führen, sollte unbedingt genutzt werden. So erfährt man eventuell direkt, wo der Schuh drückt, ob neue Projekte anstehen oder welche eigenen Services die Kundin oder der Kunde vielleicht noch gar nicht kennt. Und das Unternehmen bekommt ein Gesicht und eine Stimme.
Emotion, Emotion, Emotion
Events bieten die einzigartige Möglichkeit, eine Marke emotional erlebbar zu machen und das mit allen Sinnen. Mit der Auswahl von Location, Musik, Licht, Catering etc. lässt sich ein einzigartiger Rahmen schaffen, der die Markenwahrnehmung beeinflusst. Darüber hinaus sollten die Gäste durch kleine, interaktive Maßnahmen involviert werden.
In 5 Schritten zum perfekten Markenerlebnis beim Event
Checklisten für die perfekte Eventplanung gibt es viele, aber wie lässt sich ein positives Markenerlebnis kreieren? Das wollen wir mit dieser kurzen Liste zeigen. Unser VERDINO Sommerfest soll dabei als Anschauungsbeispiel dienen.
1. Ziele definieren
Was soll mit dem Event erreicht werden? Geht es primär um einen Imageeffekt oder soll ein konkretes Produkt vorgestellt oder promotet werden? Sollen NeukundInnen gewonnen oder bestehende gebunden werden? Nur mit einem Ziel vor Augen, lässt sich der Weg dorthin erkennen.
Für unser Event war rasch klar: Wir wollen mit bestehenden und potenziellen Kundinnen und Kunden aber auch mit FreundInnen und PartnerInnen feiern – zu unserem neuen VERDINO-Markenauftritt und unserer geschärften Positionierung. Ziel war es also in erster Linie, unsere Markenwerte erlebbar zu machen und VERDINO in den Köpfen der Gäste zu verankern.
2. Markenwerte kennen
Wenn klar ist, was und wer erreicht werden soll, sollte man sich die eigenen Markenwerte bewusst machen.
In unserem Fall bedeutet das, unseren Spirit in Erinnerung zu rufen: VERDINO und die Menschen dahinter sind: neugierig, bunt, interessiert, leicht, smart, gemeinsam und engagiert. Diese Werte leiten uns nicht nur im täglichen Tun, sondern waren auch die Basis für die Eventplanung.
3. Marken-Fit
Einfach alles rund um das Event muss zur Marke passen. Das fängt schon bei der Location und der Einladung an: Während ein kleines Öko-Start-up eher nicht ins Schloss einladen wird, wird die große Aktiengesellschaft wahrscheinlich nicht im Shabby-Chic-Lokal von nebenan feiern. Auch beim Catering ist Fingerspitzengefühl gefragt – weiße Stuhlhussen und Kaviar oder Heurigentische und Hausmannskost? Möglich ist alles, aber nicht alles passt zur eigenen Marke und spiegelt die eigenen Markenwerte wider. Auch Licht und Musik sollten wohl durchdacht ausgewählt werden: Entspannend oder anregend, Lounge-Charakter oder Bierzelt – alles eine Frage des eigenen Ziels und der Markenwerte.
Für unser VERDINO Sommerfest haben wir uns für unsere eigenen Agentur-Räumlichkeiten als Location entschieden. Der Nachmittag wurde im Garten verbracht – mit Stehtischen, Sonnenschirmen und Liegestühlen. Am Abend ging es dann ins Büro im Dachgeschoß. Das Catering war von magdas und die Band „CHE TANGO“ verwöhnte uns in zwei Sessions mit argentinischen Tango-Klängen.
Aber seht selbst:
4. Kundinnen und Kunden involvieren
Idealerweise können die Gäste die Marke auch durch eigenes Tun erleben. Hier kann sowohl im kleinen Rahmen als auch mit sehr auffälligen Maßnahmen viel erreicht werden. Gäste von einem Sprungbrett auf ein gebrandetes Riesen-Luftkissen springen oder auf einem Tablet bei einem Gewinnspiel mitmachen lassen: Je nach Marke sind hier der Fantasie fast keine Grenzen gesetzt.
Beim VERDINO Event gab es gleich mehrere Möglichkeiten, aktiv zu werden. Alle Gäste konnten ihre eigene Version unseres individuellen und dynamischen Logos gestalten. Das neue Branding wurde so noch besser in den Köpfen verankert.
Alle Fotos, die während des Events mit dem #verdinoevent auf Instagram oder Twitter gepostet wurden, wurden vor Ort bei einem Hashtagprinter ausgedruckt und konnten als Andenken mit nach Hause genommen werden. So ließ sich das Angenehme (eine Freude für die Gäste) mit dem Nützlichen (Social Media-Präsenz und ein eigener Hashtag) verbinden.
Darüber hinaus haben wir unsere Spirit-Leitsätze auf kleine Karten gedruckt und allen ermöglicht, uns ihre eigenen Gedanken dazu mitzuteilen. Abgerundet wurde alles durch ein Gewinnspiel: Jeder konnte seine Visitenkarte hinterlassen und nahm so an der Verlosung von CDs der Band des Abends teil.
5. Vorbereitung und Nachbereitung
Gut geplant ist halb gewonnen. Der Aufwand eines Events wird meist schwer unterschätzt. Koordination von zahlreichen externen Dienstleisterinnen wie Catering, Musik, FotografIn, VideografIn, Technik, Möbelverleih etc., aber auch das Einladungsmanagement, die interne Kommunikation und Deko etc. nehmen einen je nach Eventgröße gut und gerne einige Wochen in Beschlag. Um nichts Wichtiges zu vergessen und vor allem auch, um das Event selbst ein wenig genießen zu können, bietet sich z. B. die Unterstützung durch eine Eventagentur an.
Zwei Dinge sind für das Markenerlebnis in der Vor- und Nachbereitung aber besonders hervorzuheben: Die Einladung und das Follow-up. Bereits die Einladung sollte die Gäste auf die Richtung des Events einstimmen und die eigene Marke transportieren. Überlegt werden sollte auch: Nur per Mail oder auch physisch verschicken? Die Wirkung einer haptischen Einladung ist nicht zu unterschätzen und sie verschwindet auch weniger schnell, als eine Mail im Postfach. Wir haben kleine Pflanzenzuchtsets verschickt, die Einladung war als Banderole in unserem Design gestaltet.
Zu guter Letzt gilt es, sich nach dem Event in Erinnerung zu rufen: Eine kurze Mail mit Dankesworten und einem Link zur Fotogalerie genügt meist. So lässt sich das positive Markenerlebnis in den Alltag der Gäste transportieren und im besten Fall bleibt man in Erinnerung.
Learnings
Was sind die Vorteile von Events gegenüber anderen Marketingmaßnahmen?
Die hohe Aufmerksamkeit der Zielgruppe, das Setting abseits des Alltags und die Möglichkeit zu persönlichem Austausch sowie dazu, die eigene Marke mit allen Sinnen erlebbar zu machen.
5 Schritte zum perfekten Markenerlebnis auf Events:
1. Ziele definieren
2. Die eigenen Markenwerte kennen
3. Marken-Fit: Alles am und um das Event muss zur eigenen Marke passen und mit den Markenwerten übereinstimmen.
4. Gäste involvieren: Die Kundinnen und Kunden sollen durch eigenes Tun die Marke erleben können.
5. Gut geplant ist halb gewonnen: Der Aufwand, ein Event zu organisieren sollte nicht unterschätzt werden. Auch Einladung und Follow-up sollten zur Marke passen.
Veröffentlicht am: 10.07.2019
Autorin
Angelika Scheid
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